Eigentlich braucht man keine «Dutch Oven» aber das Kochen macht so viel mehr Spass und die Ergebnisse sind um vieles besser.
Das Kochen damit hat etwas urtümliches, fast archaisches. Ursprünglich für das offene Feuer/Glut gedacht, benütze ich diesen auch in der klassischen Küche, ob Herd oder Backofen, der Einsatz ist unbegrenzt. Für das Feuer wurden die Töpfe mit drei Beinen ausgestattet, für die Küche brauche ich jedoch die Variante mit dem flachen Unterboden.
Dadurch, dass der schwere Deckel gut verschliesst und das Gusseisen ein sehr guter Wärmespeicher ist, hat der Topf die gleichen Eigenschaften wie ein Ofen. Wenn man verschiedene Gerichte zubereitet, und nur einen Backofen besitzt, eignet sich der Topf ideal auch auf dem Herd zum Schmoren. Die Feuchtigkeit bleibt im Topf erhalten und das geschmorte oder gebackene wird zart, saftig und das Brot bekommt die richtige Konsistenz.
Zum reinigen des Topfes braucht es ausser heissem Wasser, einen Schaber und Bürste, sonst nichts mehr. Und so geht`s: Topf unter heissen Wasser ausbürsten, die verkrusteten Stellen mit dem Schaber wegmachen. Trocknen, etwas einölen, fertig. Auf keinen Fall soll man Geschirrspülmittel verwenden. Der einzige Nachteil ist, dass je nach Grösse, die Töpfe etwas schwer sind und das mögen nicht Alle.
Die Geschichte
Der Dutch Oven, der gelegentlich auch als Camp Oven oder Chuck Waggon Oven bezeichnet wird (beide Namen spielen auf die Siedler an, die in den später so genannten Vereinigten Staaten Richtung Westen zogen) hatte seine ursprüngliche Nutzung als ein mobiles Kochgerät. Er wurde also von den frühen Siedlern am Lagerfeuer genutzt und bestand aus festem Gusseisen, das auf drei halt gebenden Beinen stand. In den USA und auch in Australien wurde der Oven schon im 18. Jahrhundert zum Allrounder, der zum Kochen, Braten und Backen eingesetzt wurde. Der Dutch Oven wurde im Freien oder unter einer Überdachung über die offene Flamme gehängt. Als Dutch Oven wurde in Grossbritannien allerdings auch ein Backofen bezeichnet, der aus Metall bestand.
Der eigentliche Dutch Oven stammte aus den Niederlanden bzw. dem deutsch sprechenden Teil der Niederlanden. Von daher leitet sich auch die Bezeichnung «Dutch» Oven ab. Da es in Pennsylvania eine grosse deutsche Gemeinschaft gab, war dort eine Hochburg zur Nutzung dieser Form von Oven. Aber auch in Südafrika mit seiner Buren Bevölkerung wurde der Oven eingesetzt. Er wurde dort als Potjie, also als kleiner Topf, bezeichnet.
Quelle: Old School Grill Clan