Einer meiner Lieblingsbeschäftigung ist es, draussen zu sein und vor allem mit Watson durch die Wälder zu streifen. Speziell an unserem Wald vor der Haustür ist, dass er ein zum Teil naturbelassener und kein aufgeforsteter oder bewirtschafteter Wald ist. Im Gegensatz zu den aufgeforsteten Wäldern, wird der Naturbelassene sich selbst überlasen. Denn die Natur kommt seit Jahrtausenden auch ohne uns Menschen klar. Durch Zufall kam ich, auch dank der Medien, auf den Namen Peter Wohlleben und bin eingetaucht in «Das Geheime Leben der Bäume».
Zum Autor: Peter Wohleben, mit über 20-jähriger Berufserfahrung als Förster, bewirtschaftet heute einen ökologischen Vorzeigewald, in dem er konsequent auf heimische Buchen setzt, auf Pflanzenschutzmittel verzichtet und Besucher für die Belange der Bäume sensibilisiert.
In dem Buch «Das geheime Leben der Bäume» offenbaren sich den Lesern wirklich erstaunliche Dinge: Bäume haben Empfindungen, Gefühle, ja sogar ein Gedächtnis. Als Förster sei er es früher gewohnt gewesen, Bäume als Rohstofflieferanten zu sehen, teilt Peter Wohlleben mit. So bekomme man dies auch an den Hochschulen beigebracht. Doch mit der Zeit seien ihm Zweifel gekommen: «Sind die großen Wesen wirklich nur stumme Bioroboter?» Im Laufe der Jahre habe er dann mithilfe von Forschern und Naturschützern, vor allem aber durch genaueres Hinsehen, viele Wunder kennengelernt, die ihm früher verborgen geblieben seien.
Eine völlig neue Welt für Naturfreunde ist «Das geheime Leben der Bäume» eine Pflichtlektüre, für allen anderen Menschen eine absolute Empfehlung. Das Buch von Peter Wohlleben lässt uns mit einem Lebewesen Bekanntschaft schliessen, das vertraut schien, aber hier erstmals in seiner ganzen Lebendigkeit und seinen verblüffenden Eigenschaften vor Augen tritt. Man betritt eine völlig neue Welt …